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18.04.2003: Der erste BlowerDoor Test!
Nachdem nun alle Fenster eingebaut sind konnte ein provisorischer Luftdichtigkeitstest zumindest im Erdgeschoß durchgeführt werden. Im Obergeschoß geht dies erst nach der Fertigstellung der Dachdämmung bzw. der luftdichten Ebene darunter. Das dauert wahrscheinlich noch 14 Tage.
Hier der "Testaufbau":
Mit diesem Maico-Lüfter (aus der Gastronomietechnik .... von ebay.. ;-) ) , eingebaut in einem, mit Folie bespannten, Holzrahmen, habe ich einen Unterdruck im Erdgeschoß erzeugt. Vorher hieß es natürlich, alle Wand- und Deckendurchbrüche zu verkleben. Auch die Leerohre für Datenleitungen und Antenne wurden nicht vergessen.
Die starke Wölbung der Folie verriet mir nun, das im Raum ein Unterdruck besteht. Deutlich konnte man anfangs an den senkrechten Fugen in der Wand zum Treppenhaus den Luftzug spüren. Kurzerhand habe ich diese Fugen auch abgeklebt um den Unterdruck zu erhöhen.
Dann hieß es Leckageortung. Mit einem Räucherstäbchen "bewaffnet" wurde in erster Linie der Spalt zwischen Fenster und Aussenwand kontrolliert! Hier kann man leider nicht die Rauchentwicklung sehen. Aber immer wenn das Räucherstäbchen anfing stark zu glimmen, wußte ich, hier strömt Luft durch die Ritzen. ...... leider fand ich fast bei jeder Fensterseite eine oder zwei Undichtigkeiten.
Nach Rücksprache mit dem Fensterbauer stellte sich dann heraus, das der geplante Ablauf mit dem Dichtband zwischen den Fenstern und der Dämmzarge so nicht korrekt realisiert werden konnte. Der Zwischenraum zwischen Fenster und Rahmen ist zu eng um das Dichtband wirklich vollflächig auf den Fensterrahmen zu kleben. Auch ist die Dichtspachtelung nicht so eben, dass das Klebeband immer mit der Dämmzarge an die Wand gedrückt wurde. Na, einen Versuch war es so aber wert. Nun müssen alle Fenser nochmals abgeklebt werden. Nun aber auf die Rahmen, einmal zwischen Dämmzarge und Aussenwand und ein zweiter Streifen zwischen Fenster und Dämmzarge. Dies habe ich bereits an einem Fenster realisiert und das Fenster ist nun wirklich dicht! Das Räucherstäbchen hat keine Frischluft mehr "gewittert" . Die Schraubenköpfe werde ich , sicherheitshalber, aber auch abkleben.
Anschließend habe ich dann aber noch den Lüfter umgedreht und im Haus einen Überdruck erzeugt. Der extra angeschaffte Nebelgenerator (40,-EUR bei ebay, wo sonst?) mußte sich nun anstrengen das Haus kmpl. einzunebeln.
Ich habe mir das lieber von aussen angeschaut und kontrolliert wo die Luft bzw. der Nebel nun aussen entweicht. Durch den starken Wind am heutigen Tag, war es schon schwer die genaue Austrittsstelle der einzelnen Rauchwolken zu bestimmen. Hier aber ein Foto wo man deutlich den ausströmenden Nebel sehen kann:
Dieser baubegleitende BlowerDoor-Test hat mich nun incl. Nebelfluid keine 100,-EUR gekostet, wenn man die Zeit zum Zusammenbau der Komponenten mal nicht berücksichtigt. Hätte ich einen "Profi" kommen lassen wäre es schon alleine dadurch teuerer geworden, weil dieser dann nach dem richtigen Eindichten der Fenster nochmals hätte anfahren müsste. Und das Ergebnis wäre sicher das gleiche gewesen. ... und Spaß gemacht hat es so auch viel mehr! ;-) Bauen soll ja schließlich auch Spaß machen.
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